Meistens werden wir auf Filme aufmerksam, wenn uns Freunde von ihnen erzählen oder wenn wir irgendwo in der Werbung einen Trailer erblicken. Gefällt er uns, wollen wir uns den Film im Kino angucken oder kaufen. Und wenn uns ein Film einfach so anspricht, gucken wir uns auch den Trailer an, um uns dann für oder gegen ihn zu entscheiden. Was bei Filmen schon längst üblich ist, ist bei Büchern noch nur selten zu sehen – doch die Trailer häufen sich auch in diesem Bereich der Unterhaltung immer mehr und jeder Autor sollte etwas Zeit und Arbeit oder Geld in einen kurzen Trailer investieren.
Jetzt und nicht später, denn noch findet sich nicht zu viel Konkurrenz. Es gibt zwar gerade auf YouTube schon einige Buchtrailer (einfach mal “Buchtrailer” suchen und durch die Videos klicken), aber trotzdem sind es nicht allzu viele – und noch dazu sind zumindest die meisten der Trailer eher schlecht geschnitten und machen einen ziemlich stümperhaften Eindruck. Wer also gerade jetzt und in sehr naher Zukunft mit professionellen und spannenden Buchtrailern lockt, kann beim Publikum definitiv punkten und seine Reichweite als Autor unter Umständen deutlich vergrößern.
Und wieso? Hier sind noch einmal alle wichtigen Gründe, weshalb man sich schleunigst um einen Buchtrailer kümmern sollte, aufgelistet:
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- Zielgruppe: Trailer kann man auf YouTube stellen, wo man sonst eher weniger Werbung für seine Bücher macht. Man trifft so mit einem Mal auf eine ganz neue Zielgruppe und somit findet man schneller neue Kaufinteressierte und Leser.
- Aufrufe: Abgesehen von YouTube kann man so einen Trailer auch auf Instagram und Facebook (und vielen weiteren sozialen Netzwerken) teilen. Die meisten Leute gucken sich Videos viel lieber an als einfache Bilder, weshalb die Zeil der durchschnittlichen Aufrufe bei Videos auch deutlich höher liegt. Man erreicht also wieder mehr Personen! Und wer sich traut: Tiktok ist die Werbeplattform! Selbst bei NULL Followern erzielen Videos oft Klicks im unteren vierstelligen Bereich. Vierstellig! Wieso TikTok noch immer verhöhnt wird, ist mir unklar. Es gibt aktuell kaum eine Plattform, mit der man man so leicht so viele Leute erreicht.
- Es bleibt im Gedächtnis: Denn sind wir mal ganz ehrlich, so einen Klappentext kann man sich kaum merken. Sieht man irgendwo ein Buch, das einen anspricht, merkt man es sich vielleicht, macht sich ein Foto oder notiert es sich sonst irgendwie. Aber so ein Buchtrailer? Mit Bild, Ton und Text wird das Gehirn ganz vielseitig stimuliert und das Buch bleibt einem viel eher in Erinnerung!
- Einzigartigkeit: Noch gibt es nicht so viele Buchtrailer und genau das ist die Chance. Wir wollen uns mit unseren Büchern natürlich von der Masse abheben und hervorstechen, sodass wir die Aufmerksamkeit der potentiellen Leser erlangen und sie unser Buch kaufen. Und wie geht das? Indem wir etwas einzigartiges tun und nicht einfach dem Strom folgen. Also? Hübsche Bildchen hat jeder, aber wie sieht’s mit Buchtrailern aus?
Überzeugt oder überzeugt? Es ist klar, dass ihr euch jetzt unbedingt selbst einen Buchtrailer basteln wollt, um dann voll durchzustarten – und eigentlich ist das auch relativ einfach…. wenn man die richtigen Programme oder die richtigen Vorkenntnisse hat.
Wie komme ich also an so einen Buchtrailer? Eigentlich ist das nicht so wirklich schwer. Solltet ihr euer Buch in einem Verlag untergebracht haben, müsstet ihr euch einmal bei euren Verlegern und Ansprechpartnern melden und herausfinden, ob ihr nicht sogar über den Verlag an solch einen Trailer kommt – vielleicht bieten sie euch das nämlich an. Falls nicht, solltet ihr trotzdem abklären, ob ihr euch selbst um so einen Trailer kümmern dürft. In der Regel sollten eure Verlage dem zustimmen, immerhin profitieren sie ja auch nur davon.
- Freunde und Bekannte: Bevor ihr euch den Kopf zerbrecht, wie ihr mal eben einen Trailer zaubert oder Geld für einen professionellen Trailer bekommt, solltet ihr euch bei euren Verwandten, Bekannten und auch bei euren Freunden umhören und herausfinden, ob sich da jemand mit Videoschnitt auskennt. Ja? Fragt einfach mal, ob die Person euch einen Trailer erstellen will – und kümmert euch außerdem darum, dass ihr (oder die Person, die den Trailer für euch erstellt) keine Urheberrechte verletzt.
- Professionelle Hilfe: Das hier ist natürlich die leichteste und teuerste Alternative – ihr sucht euch einen Professionellen, der euch einen Trailer bastelt.
- Selbst machen: Kennt ihr euch vielleicht selbst mit Videobearbeitung aus oder seid zumindest genug daran interessiert, um dieses Wagnis einzugehen? Zeit solltet ihr auf jeden Fall haben, denn je nach verwendetem Programm kann das schon ganz schön viel davon in Anspruch nehmen. Allerdings sollten gerade Anfänger simple Programme nutzen und bei denen erstellt man so einen Trailer wirklich mit Leichtigkeit.
- Programme: Falls ihr Geräte von Apple habt, ist bei euch das Programm “iMovie” schon auf dem Gerät. Hier könnt ihr flexibel eigene Filme erstellen, aber es gibt auch schon vorlagen für ziemlich gute, professionelle Trailer. Kostenlose Programme findet ihr aber allgemein und für jedes Handy und jeden PC zum Beispiel im AppStore oder PlayStore – meist dauert es nur wenige Minuten, um ansprechende Programme zu finden. Ich selbst nutze aktuell Final Cut Pro, aber das sollte kein Programm sein, das man sich als Anfänger aussucht.
- Inhalte: Was könnt ihr in so einen Trailer packen? Oftmals kommen Klappentexte, die dann geteilt sind von einzelnen Szenen, sehr gut an. Auch Zitate eignen sich immer gut! Wie das Buch heißt, von wem es ist und wann man es wo kaufen kann ist auch wichtig.
- Material: Hier könnt ihr erstmal alles nutzen – Bilder, Videos, Texte, Ton. Achtet nur darauf, dass ihr nicht gegen irgendwelche Urheberrechte verstoßt, denn das kann ziemlich teuer enden. In lizenzfreien Fotobibliotheken gibt es meist auch Videos – zum Beispiel bei unsplash.com oder pexels.com oder auch pixabay.com 🙂 Guckt da einfach mal vorbei und lest euch vorher auch noch einmal die Lizenzvereinbarungen durch, um auf Nummer sicher zu gehen. Sounds und Musik gibt es zum Beispiel im YouTube Studio kostenlos, aber auch hier gilt: Lizenzvereinbarungen durchlesen! Übrigens könntet ihr die Texte, die ihr auf dem Bildschirm anzeigt, auch einfach einsprechen (oder von Freunden mit tollen Stimmen einsprechen lassen) und dann zum Trailer hinzufügen.
Toll – jetzt wisst ihr, wieso ihr Buchtrailer braucht und wie ihr euch selbst welche machen könnt. Mich würde jetzt noch interessieren, ob ihr in dem Bereich schonmal Erfahrungen gesammelt habt. Schreibt’s in die Kommentare!
– Mia (Halo)
